Thripse bekämpfen - So klappt es endlich!

Gelbe, absterbende Blätter, traurig aussehende Pflanzen und deprimierte Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen - das klingt ganz nach Thripsen! Doch was genau sind Thripsen? Wie kannst du sie vorbeugen, wie kannst du sie bekämpfen? Wir zeigen dir, wie du deine grünen Mitbewohner gesund halten kannst!  

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Frau sitzt mit vielen Pflanzen in einem Raum

Thripsen – was genau ist das überhaupt?

Als Thripse werden Schädlinge bezeichnet, die vorwiegend Zimmerpflanzen befallen. Sie gehören zu einer Ordnung der Insekten, die weltweit circa 5.500 Arten umfasst. In Deutschland gibt es zwar nur rund 200 Arten, diese genügen aber völlig, um Pflanzen ein verkürztes Leben zu bescheren.  

Bei einem Befall entstehen silberne Saugspuren auf der Oberseite der Blätter, da sie sich vom Zellsaft der Pflanzen ernähren und mit ihren Mundwerkzeugen die Blätter durchbohren. Da die Insekten lediglich ein bis drei Millimeter groß sind, sind sie mit dem menschlichen Auge kaum erkennbar, außer es handelt sich um eine größere Ansammlung der Schädlinge auf einem Blatt. Jedoch ist es dann bereits zu spät und die Folgen sind schon sichtbar: Durch die Blattverletzungen tritt Luft in das Innere der Pflanzenzellen, was dann zu einer Verfärbung der befallenen Blätter führt. Die Blätter fangen an, gelb zu werden. Beim Extrembefall von Thripsen kommt es sogar dazu, dass die Pflanzen mit Wachstumsstörungen reagieren. Wird die befallene Pflanze nicht behandelt, kann es dazu führen, dass sie durch die Thripse so sehr beschädigt wird, dass sie eingeht.  

So erkennst du Thripse rechtzeitig und kannst sie vorbeugen

Thripse erkennst du an den gelblichen Larven, die aussehen wie kleine Würmer und auf den Blattunterseiten und den Blattadern herumkrabbeln. Je größer die Insekten werden, desto mehr verfärben sie sich in braun-schwarze Tierchen, die immer schneller werden und eventuell auf Flügel entwickeln. Weil die Schädlinge jedoch immer noch sehr klein sind, werden sie oftmals über einen zu langen Zeitraum übersehen. Erst, wenn es zu einer deutlichen Vergrößerung der Population gekommen ist, ist den meisten Pflanzenliebhabern und -liebhaberinnen der Befall klar. Du solltest also auf folgende Anzeichen achten, um einen Befall frühzeitig zu erkennen:  

  • Silbrig-weiße oder gelbe Stellen an den Blättern: Da den Blättern von den Thripsen die Nährstoffe genommen werden, verfärbt sich das Blatt gelblich, die Blattader treten stärker hervor und das Blatt fällt leicht in sich zusammen. Silbrig-weiße Stellen sind meist die Saugspuren der Larven.  
  • Wachstumsverzögerungen der Pflanzen  
  • Kleine, schwarze Kotballen der Insekten auf der Pflanze  
  • Verkrüppelung der Triebe  

Tipps zur Vorbeugung  

  • Regelmäßiges Untersuchen der Pflanzen: Damit du bei einem Thripsen-Befall möglichst früh reagieren kannst und den Schaden somit vorbeugst oder zumindest eingrenzt, solltest du deine Pflanzen wie schon erwähnt gerade im Hochsommer und auch in den Wintermonaten regelmäßig gründlich untersuchen. Hier kann auch eine Lupe helfen. Damit du es nicht vergisst, kannst du das Untersuchen einfach mit dem Gießen verbinden. Wichtig ist es hier vor allem, dass du die Blattunterseite genau betrachtest!  
  • Kalkfreies Regenwasser: Wenn du deine Pflanzen mit kalkfreiem Regenwasser besprühst, kannst du eine feuchte Umwelt für sie erzeugen. Außerdem werden die Lebensbedingungen der Schädlinge immens eingeschränkt.  
  • Trockene Heizungsluft bekämpfen: Durch einen Behälter, der mit Wasser gefüllt ist und in der Nähe eines Heizkörpers steht, kannst du der trockenen Heizungsluft während Heizperioden entgegenwirken. Du kannst auch die Untersetzer unter den Töpfen mit Wasser füllen und somit die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung optimieren. Jedoch solltest du unbedingt Staunässe meiden, denn dies schwächt die Pflanzen zusätzlich.  
  • Neem-Öl: Indem du das Öl, welches aus den Samen des indischen Neembaums gewonnen wird, tupfend mit einem Wattestäbchen auf deinen Zimmerpflanzen verteilst, kannst du Thripse vorbeugen. Neem-Öl ist für seine insektizide Wirkung bekannt und kann noch nach einem Befall als Bekämpfungsmethode verwendet werden, da die Larven der Thripse durch das Öl absterben.  
  • Blautafeln: Auch das Aufhängen von Leimfallen, vor allem in der Farbe Blau, hat sich als gute Befallskontrolle erwiesen. Thripse fühlen sich gerade von der Farbe Blau hingezogen. Sie bleiben an der Leimfalle kleben und können sich so nicht mehr weiter fortpflanzen. 

Anfällige Pflanzen und das Bekämpfen von Thripsen

Da du nun weißt, wie du Thripse erkennst und wie du sie vorbeugen kannst, stellt sich nun die Frage welche Pflanzen überhaupt anfällig für die kleinen Insekten sind.  

Wie bereits erwähnt, sind gerade Zimmerpflanzen wie Orchideen, Keulenlilieen, Ritterstern oder auch Alpenveilchen anfällig. Auch Passionsblumen, der Gummibaum oder die Flamingoblumen werden gerne von den Schädlingen heimgesucht. Darüber hinaus treten Thripsen auch in Gewächshäusern bei Pflanzen wie der Gurke auf.  

All deine Vorbereitungen haben leider nichts gebracht und deine Zimmerpflanze ist dennoch von Thripsen befallen worden? Damit du sie richtig bekämpfst, haben wir hier ein paar Tipps für dich.  

  • Befallene Pflanzen zunächst separieren: Indem du befallene Pflanzen isolierst, kannst du eine rasche Verbreitung der Insekten vermeiden und gezielt gegen den Befall vorgehen.  
  • Abduschen der Pflanze mit Seifenlauge: Ist die befallene Pflanze nun isoliert, kannst du sie mit Seifenlauge abduschen. Hierfür musst du eine Mischung aus rund acht Gramm Schmierseife und ungefähr einem halben Liter Wasser herstellen und deine Pflanze über mehrere Wochen reinigen. Diese Methode gilt als die effektivste Art, Thripse zu bekämpfen. 
  • Größere Pflanzen mit Olivenöl behandeln: Ist eine größere Pflanze befallen, ist es sinnvoll, eine Mischung aus ungefähr vier Esslöffeln Olivenöl sowie zwei Litern warmen Wasser anzuwenden, um deine Pflanze zu behandeln. Wiederhole dies alle zwei bis drei Tage, um die Blattporen der Pflanze nicht zu verstopfen.  
  • Knoblauch und Brennnesseln als Heilpflanzen: Eine weitere Behandlungsmöglichkeit stellt ein Sud aus Brennnesseln und Knoblauch dar. Dafür musst du nur 500 Gramm Brennnesseln mit 150 Gramm frisch gepresstem Knoblauch und ungefähr zwei Litern Wasser vermengen und über Nacht ruhen lassen. Daraufhin kannst du die Flüssigkeit mithilfe einer Gießkanne im Abstand von einigen Tagen direkt auf die befallenen Pflanzen gießen.  

Fazit: Die richtige Vorbereitung kann (Pflanzen)-Leben retten!

Du siehst also, dass diese Schädlinge aufgrund ihrer Größe heimtückisch und schwer erkennbar für das menschliche Auge sind. Mit der ordentlichen Vorbereitung, regelmäßigem Untersuchen und den richtigen Mitteln kannst du dich aber perfekt auf einen Befall vorbereiten!  

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