Sanierung einer Immobilie– auf diese 6 Schritte solltest du achten!

Du willst oder musst eine Immobilie sanieren? Wir zeigen dir, worauf du achten musst!  

Ein Paar schaut sich einen Sanierungsplan an

Was ist eine Sanierung?

Was genau ist überhaupt eine Sanierung? Ganz einfach: Eine Sanierung muss durchgeführt werden, wenn ernsthafte Mangel an Gebäuden und Immobilien repariert werden müssen. So kann die frühere Wohnqualität wiederhergestellt werden. Unter Sanierungsmaßnahmen fallen folgende Arbeiten:  

  • Beseitigung von Schimmel  
  • Trockenlegung feuchter oder nasser Keller  
  • Reparaturen an undichten Dächern oder Fassaden  

Es ist wahrscheinlich notwendig, dass du eine Handwerkerin oder einen Handwerker zusätzlich engagierst, da die Arbeiten kompliziert sind und normalerweise Fachkenntnisse erfordern. 

So planst du deine Sanierung – 6 Schritte

Du hast dich für eine Sanierung entschieden? Vorher solltest du jedoch noch einige Fragen für dich beantworten, damit die Sanierung reibungslos ablaufen kann. Am besten, du arbeitest diese Liste ab. 

Schritt 1: Wie sieht der Zustand deiner Immobilie aus?

Als erstes musst du herausfinden, wie es um den Zustand deiner Immobilie steht. Nimm sie genau unter die Lupe:  

  • Ist das Dach undicht oder die Dachbalken morsch?  
  • Wie steht es um den Keller: Ist er feucht oder gar nass?  
  • Muss die Fassade hergerichtet werden? Gibt es Fenster, die eingetauscht werden müssen?  
  • Worst-Case: Gibt es Schimmel in der Wohnung?  

Das waren nur vier von vielen Fragen, die beantwortet werden müssen. Sammle alle verfügbaren Unterlagen wie Bestandspläne und alte Baugenehmigungen. Inspiziere jeden Raum einzeln und notiere, was renoviert, saniert oder umgebaut werden muss. Bist du dir nicht sicher, hole dir professionelle Hilfe von einem Sachverständigen oder Architekten. Ein Experte für Altbauten kann den Preis überprüfen und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen feststellen. Besprich das Projekt bei einer gemeinsamen Begehung. 

Schritt 2: Welche Sanierungs-Maßnahmen sind erforderlich?

Als nächstes musst du dir überlegen, welche Sanierungsaktionen vorgenommen werden sollen. Je genauer deine Immobilie im vorherigen Schritt inspiziert wurde, desto besser können die erforderlichen Maßnahmen daraufhin bestimmt werden. Dennoch können gerade bei Altbauten immer noch unvorhergesehene Überraschungen zu Tage treten.  

Schritt 3: Welche rechtlichen Rahmenbedingungen liegen vor?

Informiere dich vor deiner weiteren Planung über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Du musst unbedingt abklären, ob du eine Baugenehmigung benötigst und ob du Vorgaben des Denkmalschutzes oder der Energiesparverordnung einhalten musst. Renovierst du deine Wohnung lediglich im Inneren und es handelt sich um kleinere Schönheitsreparaturen wie eine Erneuerung des Bodenbelags oder das Streichen der Wände, benötigst du in der Regel keine Genehmigung. Bei größeren Aufgaben wie der Erneuerung der Fassade oder des Dachs musst du die Richtlinien aus dem Bebauungsplan einhalten und es kann eine Baugenehmigung erforderlich werden. Informiere dich deshalb gut! Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, dich über eventuelle Förderungen zu informieren. Handelt es sich bei deinem Projekt um größere Umbaumaßnahmen und umfassende Modernisierungen, bist du dazu verpflichtet, die Anforderungen des Gebäude-Energie-Gesetzes einzuhalten.

Schritt 4: Wie kannst du die Sanierung finanzieren?

Nun musst du die Sanierungskosten auf Grundlage der anfallenden Sanierungsmaßnahmen abschätzen. Es geht darum, die gesamten Projektkosten und das erforderliche Budget zu erfordern. Auch hier lohnt es sich, mit einem Spezialisten oder einer Spezialistin zu sprechen, um wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Doch wie finanzierst du das Ganze? Hier empfehlen wir dir, mit Banken oder Kreditvermittler zu sprechen. Gehört das Haus oder die Wohnung nicht dir, ist nun der Zeitpunkt gekommen, diese zu erwerben. Kosten und Maßnahmen sind geklärt und du kannst einen gemeinsamen Kredit für Kauf, Nebenkosten und Umbaumaßnahmen aufnehmen.  

Schritt 5: Wie planst du deine Sanierung?

Das Einfachste ist es, die Planung in professionelle Hände abzugeben – zum Beispiel in die eines Architekten oder einer spezialisierten Baufirma. Das kostet dich zwar etwas mehr Geld, aber keine Arbeit und Zeit. Die vorher beschriebenen Schritte der Kostenschätzung, der Beauftragung und Koordination der einzelnen Firmen und Handwerker werden dir damit ebenfalls abgenommen. Du möchtest das Ganze lieber selbst in die Hand nehmen? Das geht natürlich auch! Sei hierbei gut vorbereitet und gehe geplant an die Sache heran. Schreibe dir außerdem am besten einen Bauzeitplan.  

Schritt 6: Welche Firmen willst du beauftragen?

Es ist nun an der Zeit, Firmen und Handwerker für deine Sanierung zu suchen. Lasse dir Kostenvorschläge zuschicken und beauftrage daraufhin die Firmen deiner Wahl. Hier ist neben der Qualität und Kosten auch die Termineinhaltung ein Aspekt, auf den du unbedingt achten solltest. Lasse dir am besten direkt bei der Beauftragung die geplanten Termine bestätigen - so kommt es zu keiner bösen Überraschung.  

Arten der Sanierung

Du fragst dich, welche Arten von Sanierung es gibt und welche deine Immobilie benötigt? Wir haben dir hier die bekanntesten Arten aufgezählt.  

  • Die Komplettsanierung: Eine Komplettsanierung bezieht sich auf die umfassende Renovierung oder Modernisierung eines Gebäudes oder einer Immobilie. Dabei werden in der Regel alle relevanten Bereiche wie Elektrik, Sanitär, Heizung, Dach, Fassade, Fenster und Böden erneuert oder verbessert. Eine Komplettsanierung kann auch den Abriss und Neubau von Teilen des Gebäudes umfassen, um es auf den neuesten Stand zu bringen und den Wohnkomfort zu erhöhen. Für jemanden ohne Fachkenntnisse ist es sehr schwer zu überblicken, wie umfangreich die Sanierungsarbeiten bei einer Komplettsanierung sind. Auch wenn offensichtliche Reparaturen an Dach, Fassade, Fenstern oder der Raumaufteilung notwendig sind, gibt es oft auch versteckte Schäden, die für Laien nicht erkennbar sind. 
  • Energetische Sanierung: Eine energetische Sanierung bezieht sich auf Maßnahmen, die darauf abzielen, den Energieverbrauch und die Energieeffizienz eines Gebäudes zu verbessern. Dazu gehört typischerweise die Installation von Wärmedämmung, der Austausch von Fenstern und Türen, die Optimierung der Heizungs- und Lüftungssysteme sowie die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solar- oder Geothermie. Das Ziel einer energetischen Sanierung ist es, den Energieverbrauch zu reduzieren, den Komfort zu erhöhen und die Umweltbelastung zu verringern. 
  • Kosmetische Sanierung: Eine kosmetische Sanierung bezieht sich auf Renovierungsarbeiten, die hauptsächlich darauf abzielen, das äußere Erscheinungsbild deines Hauses zu verbessern. Dies kann beinhalten, das Anbringen neuer Fassadenverkleidungen, das Streichen der Außenwände, das Ersetzen von Fenstern und Türen, das Reparieren von Dachschäden und das Verschönern des Gartens oder der Einfahrt. Im Gegensatz zu einer umfassenden Sanierung, bei der strukturelle Probleme behoben werden, konzentriert sich eine kosmetische Sanierung hauptsächlich auf ästhetische Verbesserungen. 

Fazit: Gut geplant ist halb saniert!

Wie du siehst, gibt es bei einer Sanierung einiges zu beachten. Du solltest am besten immer professionelle Hilfe suchen und annehmen, damit alles reibungslos ablaufen kann. Hast du alle Schritte abgehakt und weißt, welche Sanierung die richtige für dein Projekt ist, kannst du direkt starten!  


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