Die Zukunft ist jetzt - das sind digitale Immobilien

Hast du schon mal von einer digitalen Immobilie gehört? Nein? Keine Sorge, wir erklären dir, was es mit den zunehmend beliebter werdenden virtuellen Immobilien auf sich hat. 

Eine Person hält eine leuchtende, virtuelle Abbildung einder Stadt auf den Händen.

Was ist eine digitale Immobilie?

Digitale Immobilien gibt es noch nicht so lange, bei diesem Trend geht es um Objekte, die ausschließlich im virtuellen Raum vorhanden sind. Wie reale Immobilien, können auch diese gekauft und mit einer Rendite weiterverkauft werden. Aber wo gibt es nun diese Immobilienform? Die Antwort lautet: Im Metaverse.  

Als „Metaverse“ wird ein „Universum“ beschrieben, welches die digitale Welt mit der physischen Welt vereinen soll. Dort gibt es eine eigene Wirtschaft, gleichzeitig soll das digitale Universum eine Art Parallelwelt zur realen Welt darstellen. So sollen Produkte, Waren und Dienstleistungen in Echtzeit und möglichst nah an der Wirklichkeit präsentiert, anprobiert und letztlich gekauft werden können. In letzter Zeit hat man den Begriff „Metaverse“ vor allem im Zusammenhang mit Mark Zuckerberg und dessen US-amerikanischen Internetkonzern „Meta“ gehört. 

Wie funktioniert das Ganze?

Im Metaverse können Nutzerinnen und Nutzer virtuelle Kaufhäuser und digitale Events besuchen. Durch einen Austausch mit den anderen Nutzerinnen und Nutzern haben diese nun auch die Möglichkeit, Immobilien zu kaufen und zu besitzen, die es jedoch ausschließlich in einer digitalen Form gibt. Wozu also das Ganze? 

Virtuelle Immobilien in Form von Häusern, Grundstücken oder sogar Unternehmen, haben zuallererst die Funktion, eine Investitionsmöglichkeit zu sein. Statt Aktien oder Gold zu kaufen, kann nun also auch digital in Immobilen investiert werden.  

Tatsächlich kann die Immobilie relativ normal genutzt werden, in der Theorie kann sie vermietet und Events darauf veranstaltet werden. So kannst du beispielswiese auch Einnahmen generieren, jedoch in Form der Kryptowährung.  

Risiken einer Investition

Doch der Trend der digitalen Investition ist nicht neu. Bereits im Jahr 2021 gab es die damals sehr beliebten NFTs, diese sind heute nur nicht mehr viel Wert. Bei NFTs handelt es sich um „Non-fungible Tokens“, der Reiz an den virtuellen Wertanlagen war damals deren Einzigartigkeit. Die Besitzerinnen und Besitzer der digitalen Datei, welche in Form eines Fotos, Videos, Programms oder weiteren Varianten verkauft wurden, laufen nun jedoch Gefahr, dass ihre Wertanlage in Form von NFTs nicht mehr viel Wert ist.  

Tatsächlich sind nur weniger als ein Prozent aller NFTs noch mehr als 6.000 US-Dollar wert, ein Teil der Geldanlagen ist komplett wertlos. Obwohl diese Form der Geldanlage wohl nie ganz verschwinden wird, ist nicht sicher, ob die Wertanlagen jemals wieder mehr Wert bekommen.  

Bei der digitalen Form von Geldanlagen besteht somit immer auch ein Risiko eines Wertverlustes, so auch bei virtuellen Immobilien. 

Vor- und Nachteile einer digitalen Immobilie

Ein genereller Nachteil der digitalen Immobilien ist, dass du von ihnen keine normalen Mieteinnahmen beziehen kannst - gleichzeitig fallen jedoch auch keine Instandhaltungskosten an. Zwar besteht die Möglichkeit „digitale Miete“ zu beziehen, dennoch ist nicht klar, wie groß der Bedarf dafür ist. Weiterhin besteht die Gefahr, dass die Preise für die Geldanlagen schnell steigen und mindestens genauso schnell wieder fallen können. 

Die Preise von digitalen Immobilien schwanken je nach der Lage im virtuellen Raum. Wenn das Objekt beispielsweise in der Nähe einer Immobilie von einer prominenten Person liegt, ist auch der Preis höher und kann sogar über eine Millionen Euro hoch sein. Generell kann der Preis einer solchen Geldanlage jedoch auch bei einigen Tausend Euro liegen. Zwar schwanken auch die Preise von realen Immobilien, jedoch nicht so stark und nicht so schnell wie im digitalen Raum.  

Wie kauft man virtuelle Immobilien?

Vor dem Kauf der Wertanlage solltest du dich gut über die Risiken informieren und dir anschließend überlegen, in welchem Metaverse du die Immobilie kaufen möchtest. Am beliebtesten ist aktuell das Metaverse „Decentraland“, es gibt aber auch weitere Anbieter, wie beispielsweise „Sandbox“, „Next Earth“ oder „Upland“. Der Kauf erfolgt immer über Kryptowährungen wie Bitcoin Cash, Litecoin oder Monero. Somit solltest du dich vorher auch über dieses Thema informieren.  

Um letztendlich die digitale Immobilie zu kaufen, musst du vorher ein Projekt im Metaverse anmelden und genügend Guthaben auf deinem Krypto-Wallet haben. Anschließend kannst du eine Immobilie auswählen und sie durch einen Klick kaufen. Wenn die Verkäuferin oder der Verkäufer den Kauf bestätigt hat, gehört die digitale Immobilie endgültig dir. Vor deinem Kauf kannst du die Immobilie auch durch einen virtuellen Rundgang besichtigen. 

Fazit

Ob für dich nun die Vor- oder Nachteile überwiegen oder ob du eher Lust hast, das Risiko einzugehen, ist letztendlich dir selbst überlassen. Wie die Entwicklung der digitalen Immobilien in Zukunft aussehen wird, kann nur schwer eindeutig gesagt werden. Jedoch besteht die Gefahr, dass sie ebenso wie NFTs an Wert verlieren.  


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