Mietrecht - Alles, das Sie dazu wissen müssen

Dein Vermieter möchte dich wegen Eigenbedarf aus deiner Wohnung schmeißen? Du wartest schon seit Wochen auf die Rückzahlung deiner Kaution? Egal, was es ist, bevor du den Kopf in den Sand steckst, mache dir bewusst, dass du als Mieter Rechte hast. Was laut Mietrecht erlaubt oder verboten ist und wer dir im Ernstfall helfen kann, erfährst du hier.

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Fotolia / Fontanis

Sei es nun eine zurückgehaltene Kaution wegen unsachgemäßer Beseitigung von Mängeln oder eine Kündigung wegen verzögerter Mietzahlungen: Jeder von uns hatte schon einmal in irgendeiner Form mit dem Mietrecht zutun. Oftmals ist es jedoch so, dass man sich als Mieter im Unrecht fühlt, da der Vermieter meist der ist, der am längeren Hebel sitzt. Doch auch als Mieter steht Ihnen das Mietrecht zur Seite und verhindert beispielsweise eine rechtswidrige Kündigung. 

Woher weiß ich, was rechtens ist und was nicht?

In Deutschland gibt es zahlreiche Organisationen, die sich dem Schutz der Mieter und des Mietrechts verschrieben haben. Dazu zählen unter anderem der Mieterschutzbund und der Deutsche Mieterbund. Ihr könnt auf deren Websites umfassende Informationen zum Mietrecht finden und sie haben Büros in vielen deutschen Städten. Um vom umfassenden Schutz und von der Rechtsberatung des Mieterschutzbundes zu profitieren, ist eine Mitgliedschaft ratsam. Solltet ihr also schwierige Vermieter haben oder das Bedürfnis nach Absicherung vor mietrechtlichen Zwischenfällen verspüren, so ist es klug, Mitglied des Mieterschutzbundes zu werden. Im Streitfall stellt euch der Mieterschutzbund professionelle Hilfe zur Seite und verschafft euch als Teil einer Solidargemeinschaft Gehör.

Wie sieht das Mietrecht beim Mietvertrag aus?

Eine der wichtigsten Thematiken des Mietrechts sind Mietverträge. Diese sind aufgrund der Komplexität oftmals Gegenstand von Streitereien zwischen Vermieter und Mieter. Bevor du deine Unterschrift unter den Mietvertrag setzt, solltest du das Dokument Schritt für Schritt gemeinsam mit dem Vermieter durchgehen. Ist der Vertrag befristet? Sind Mietpreiserhöhungen erlaubt oder sogar zu erwarten? Wer zahlt (Schönheits-)Reparaturen? Muss nach Auszug gestrichen werden? Darfst du die Wohnung nach Belieben untervermieten? Welche Regelungen gibt es bezüglich der Kündigung? All diese Fragen sollten eindeutig und gut verständlich im Mietvertrag festgehalten werden, damit es später nicht zu Missverständnissen kommt. Wenn du dich nicht gut auskennst, solltest du den Mietvertrag mit nach Hause nehmen und dort in Ruhe oder sogar mit einem Anwalt durchgehen. So verhinderst du Konflikte im Vorhinein.

Welche Rechte habe ich bei Kündigungsfristen?

Auch die Kündigungsfrist ist häufig ein Streitthema zwischen dir als Mieter und dem Vermieter. Unabhängig von deiner Wohndauer hast du in Deutschland in der Regel das Recht, deinen unbefristeten Mietvertrag innerhalb von drei Monaten zu kündigen. Du musst die Kündigung jedoch spätestens zum dritten Werktag eines Monats einreichen, damit sie fristgerecht und rechtens ist. Wenn im Mietvertrag eine kürzere Kündigungsfrist vereinbart ist, musst du dich ebenfalls daran halten. Du hast dann also das Recht, beispielsweise mit einer 14-tägigen Frist zu kündigen. Der Vermieter hingegen muss die gesetzlichen Fristvorgaben einhalten und darf keine Verkürzung im Mietvertrag festlegen. Generell richtet sich die gesetzliche Kündigungsfrist für den Vermieter nach deiner Wohndauer. So beträgt die Frist bei einer Wohndauer bis zu fünf Jahren drei Monate, bei einer Wohndauer bis zu acht Jahren sechs Monate und bei einem längeren Mietverhältnis sogar neun Monate. Steht im Mietvertrag eine längere Frist, so ist dies allerdings rechtens.

Fazit: Das Mietrecht steht auf Ihrer Seite

Wenn deine Situation aussichtslos aussieht und du nicht weißt, was du tun sollst, steht dir das Mietrecht an deiner Seite. Es kommt durchaus vor, dass dein Vermieter bewusst oder unbewusst rechtswidrig handelt. Informiere dich über deine Rechte und habe keine Angst, deinem Vermieter zu widersprechen. Solange du im Recht bist, kann er oder sie nichts machen.

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